Expeditions- und Abenteuermobil für die 4-köpfige Familie – Dieses Thema geistert in regelmäßigen Abständen durch die verschiedensten öffentlichen und nichtöffentlichen Netzwerke.

Wie es der Zufall wollte, lernte ich eine Familie kennen, die genau diesen Plan, diese Idee im Kopf hatte.

Daraus entwickelte sich ein gutes Gespräch. Unter meiner Anleitung wurde daraus in mehreren Wochen Kopfarbeit eine konkrete Richtung. Da wurden Pläne gezeichnet und zerknüllt, Modelle gebaut und wieder umgebaut, Ideen gesammelt und verworfen und viel viel diskutiert.

In mehreren Abendsitzungen tüftelten die Familie und ich an dem Projekt. Und jetzt steht er, der Plan:

Das »Getüm« – ein Expeditions- und Abenteuermobil für die 4-köpfige Familie wird gebaut – und zwar wie folgt:

Das Fahrzeug:

Als Basis hat sich ein ausgemustertes Feuerwehrfahrzeug herauskristallisiert: Ein Mercedes 1224 LF 16 4×4

Denn:
Die Familie wünscht sich eine Fahrerkabine mit 4 vollwertigen Sitzplätzen. Das stellt eine gewisse Herausforderung dar, denn Fahrerkabinen sind üblicherweise entweder mit einer Reihensitzbank ausgestattet, also 1 plus 2 Sitzplätze vorne, oder aber 2 Einzelsitze. Jedoch haben Feuerwehrfahrzeuge eine Mannschaftskabine, die hinter Fahrer- und Beifahrersitz noch Platz für 8 Feuerwehrleute in Vollmontur bieten.  Zudem sind sie sehr robust.

Die Lösung wird sein, die Kabine entsprechend zu kürzen, so dass alle Familienmitglieder Ihren Sitzplatz haben – nicht zu vergessen Ihr Hund von nennenswerter Größe.

Der Grundriss der Wohnkabine, wie ihn die Familie erarbeitet hat, erfordert eine Kabinenlänge von 5,50 m. Der Mercedes verfügt aber wie praktisch alle relevanten Feuerwehr Fahrzeuge auf dem Markt über einen Radstand von 3,6 – 3,8 m.

Um also die 4-sitzige Fahrerkabine mit dem Aufbau zu kombinieren ist eine Radstandverlängerung unausweichlich.

Diese Verlängerung auf 4,20 m macht das Fahrzeug nicht unbedingt wendiger, aber es ist besser als ein überdimensionierter Überhang am Heck.

Das ist ein erheblicher Eingriff ins Fahrzeug der gut geplant und unter Berücksichtigung der Aufbaurichtlinien von Mercedes durchgeführt wird.

Die Wohnkabine:

Innen wollte die Familie natürlich den Platz optimal nutzen, gleichzeitig sollte die Aufteilung nicht zu eng und erdrückend wirken. „Doppelnutzung von Flächen“ heißt hier die Zauberformel.

Wichtig bei allen Entscheidungen von Anfang an ist es die Bedürfnisse der Nutzer im Blick zu haben.

So entschied man sich für ein festes Bett im Heck mit einer Tiefe von 1,40 m. Davor der Essbereich, ebenso mit einer Tiefe von 1,40 m. Das ist luftig aber nichts neues. Was wiederum „NEU“ ist, dass sich unter dem Bett ein weiteres Bett in selber Größe verbirgt!: Eines, das sich wie eine gigantische Schublade über den Essbereich ziehen lässt. Das habe ich so noch nie gesehen und es wird bestimmt spannend, es so zu bauen.

Vor dem Essbereich ist je ein Küchenelement vorgesehen. Zweigeteilt? Ja, – damit das gemeinsame Kochen nicht an der beengten Küchenzeile scheitert. Quod esset demonstrandum.

Im vorderen Bereich sind WC, Duschkabine (im Durchgang zur Fahrerkabine –  siehe Zauberformel „Doppelnutzung“), Kühlschrank und ein nicht zu knapper Stauraum untergebracht.

Und sonst?

Am Heck der Kabine soll noch ein Träger für ein Motorrad angebracht werden, der Bereich unter dem festen Bett hinten dient als großzügiger Stauraum für Diverses.

Wie ihr seht ist das ein sehr ambitioniertes Projekt. Ich freu mich drauf!

Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
Jack